Buchhandlung Neugebauer

Rezensionen

The Wife Between Us
 

Ulrike Weinhäupl


The wife between us

So spannend wie eine Achterbahnfahrt! Drei Frauen, Vanessa, Emma und Nellie kämpfen um den selben Mann. Was ist sein Geheimnis? Oder hat doch jede von ihnen eines zu verbergen? Wie weit geht ihre Versessenheit und wer steckt hinter den anonymen Anrufen und beunruhigenden Diebstählen? In gekonnten Twists erzählen die Autorinnen und der Leser wird kunstvoll auf die falsche Fährte geführt.
Ein Buch, dass man nicht aus der Hand legen kann.

Maxie Bantleon


The Wife between us

In Vanessas Ehe gibt es drei Wahrheiten. Da ist Richards Wahrheit. Da ist ihre Wahrheit. Und da ist die objektive Wahrheit, die immer am schwersten fassbar ist.
Doch jetzt ist die Ehe am Ende; Richard hat in Nullkommanichts eine Neue -- und Vanessa wird alles tun, um dieses Glück zu zerstören.
Zunächst mal: Gratulation an die beiden Autorinnen, die sich diese verzwickte Geschichte ausgedacht haben. Irgendwie merkt man ihnen an, dass sie beim Schreiben schon die Verfilmung vor Augen hatten. An Phantasie und Ideenreichtum mangelt es den beiden sicher nicht.
Der erste Teil dieses knapp 450 Seiten starken Beziehungsdramas zieht sich meiner Meinung nach ein bisschen zu sehr in die Länge, doch dann nimmt die Handlung an Fahrt auf und eine Wendung jagt die nächste. Immer wieder wird der Leser an der Nase herumgeführt... hier muss man nicht zwischen den Zeilen lesen, sondern zwischen den Lügen!

KimVi


Roman mit überraschenden Wendungen

Vanessa ist nach der Scheidung von Richard neben der Spur. Vorbei sind die Zeiten, in denen er sie auf Händen getragen hat. Vanessa kann an nichts anderes denken, als Richards Hochzeit mit ihrer Nachfolgerin zu verhindern. Nellie dagegen, schwebt im siebten Himmel. Ausgerechnet für sie hat sich der attraktive Richard entschieden! Er liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Nellie könnte absolut glücklich sein, wenn da nicht die geheimnisvollen Anrufe und das Gefühl, beobachtet zu werden, wären. Emma erhält einen Brief, in dem sie vor Richard gewarnt wird. Welches Spiel wird hier gespielt?

Das Buch beginnt mit einem düsteren Prolog, in dem eine Frau eine andere beobachtet. Man hat beim Lesen sofort das Gefühl, dass sie nichts Gutes im Schilde führt. Dadurch gelingt der Einstieg in das Buch mühelos, da man unbedingt erfahren möchte, was passieren wird. Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Nellie, die offensichtlich sehr glücklich mit Richard ist und es kaum erwarten kann, ihn zu heiraten. Vanessa, die geschiedene Frau von Richard, schildert ihre Sicht der Dinge in der Ich-Form. Man bekommt durch diese Perspektive einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Die Trennung scheint sie völlig aus der Bahn geworfen zu haben und sie ist fixiert darauf, Richards erneute Heirat zu verhindern. Man fühlt mit ihr und meint zu ahnen, was in ihr vorgeht.

Trotz der wechselnden Perspektiven ist es leicht, die Übersicht zu behalten. Denn die Wechsel sind gut zu erkennen, sodass man sich stets bewusst ist, wo sich die Handlung gerade zuträgt. Man ahnt aber nicht, wem man eigentlich glauben soll und ist deshalb hin- und hergerissen. Denn man beobachtet die glückliche Nellie mit ihrem Traumprinzen und glaubt zu wissen, warum Vanessa ihm hinterhertrauert.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Der düstere Prolog baut früh Spannung und Neugier auf. Auch wenn das Interesse an der Handlung durchgehend geweckt bleibt, kann die aufgebaute Spannung leider nicht gehalten werden. Über weite Teile plätschert die Geschichte vor sich hin. Man hat das Gefühl, dass Vanessa sich langsam von Richard lösen könnte, um endlich nach vorn zu blicken. Doch dann gibt es eine überraschende Wendung, die der Erzählung das gewisse Etwas gibt und Spannung und Neugier sofort wieder aufflammen lässt. Die Handlung nimmt deutlich an Fahrt auf und hält selbst am Ende noch Überraschungen bereit.

Ich habe mich beim Lesen im Großen und Ganzen sehr gut unterhalten. Der Einstieg ist mir mühelos gelungen, sodass für mich die Spannung sofort greifbar war. Doch leider konnte sie für meinen Geschmack nicht durchgehend gehalten werden. Denn es gab für mich Längen, in denen ich das Gefühl hatte, auf der Stelle zu treten. Die überraschende Wendung konnte mich dann aber wieder begeistern, sodass das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala vier von fünf Sternchen bekommt.

Maeddsche


Voll unvorhersehbarer Wendungen

Inhalt:
Das Buch beginnt mit einem sehr beklemmenden Prolog. Eine Frau beobachtet eine andere und hegt dabei Gedanken, die nichts Gutes vermuten lassen…
Das erste Kapitel beginnt dann mit Nellie. Wir begleiten sie aus der Sicht eines dritten Erzählers und lernen sie ein wenig kennen. Wir erfahren etwas über ihre Lebenssituation und ihre Arbeit und bekommen gleichzeitig Andeutungen geliefert, die einen grübeln lassen. Nellie, die junge und neue Frau an Richards Seite, scheint etwas zu verbergen zu haben…
Als nächstes lernen wir dann Vanessa kennen, Richards Ex-Frau, die nach der Trennung psychisch komplett am Ende zu sein scheint und nur einen Gedanken hat: Richards Hochzeit mit der Neuen zu verhindern. Dabei begleiten wir sie aus der Ich-Perspektive und so ist es vor allem Vanessa mit der wir mitfühlen und die wir aus nächster Nähe kennen lernen.
Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man natürlich auch unterschiedliche Versionen zur Trennung geliefert. Immer wieder fragt man sich wem man glauben soll, was davon die Wahrheit ist und was letztendlich wirklich zur Trennung führte.
Die Antworten auf diese Fragen werden dann mit einer absolut unvorhersehbaren und alles ändernden Wendung in eine bestimmte Richtung gedrängt. Danach erhält man Stück für Stück die fehlenden Informationen und die Handlung arbeitet sich auf ein recht rasantes Ende zu. Dabei bleiben nach der großen Wendung weitere Überraschungen nicht aus und selbst im Epilog ändert sich noch einmal einiges.

Fazit:
Ich denke meine Inhaltsangabe lässt es schon vermuten… ich fand das Buch einfach nur genial!
Tatsächlich ist es gar nicht so spannend im klassischen Sinne, dass viel passiert und ein Ereignis das nächste jagt. Trotzdem konnte ich das Buch fast nicht aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Bis zu der sehr überraschenden Wendung – die einfach nur genial ist und ich so in noch keinem Buch erlebt habe – werfen viele Handlungen und Andeutungen so viele Fragen auf, dass man nie wirklich weiß woran man ist, wem man trauen kann und was man glauben soll. Dadurch entsteht dann eben doch Spannung, aber auf einer sehr subtilen, fast schon psychologischen Ebene.
Und weil das große Überraschungsmoment nicht schon genug war, gibt es selbst danach, wo man denkt zu wissen wohin sich alles entwickelt, doch immer wieder kleinere Wendungen und Überraschungen, sodass es bis zum Ende nicht langweilig oder gar vorhersehbar wird.
Auch sprachlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Trotz der verschiedenen Perspektiven und Erzählweisen verliert man nie den Überblick, weiß immer genau bei wem man sich gerade befindet und wo dies einzuordnen ist. Zudem erlaubt der Schreibstil ein total schnelles Lesen. Woran genau das liegt – keine Ahnung. Aber ich habe das Buch in, für meine Verhältnisse, sehr kurzer Zeit durchgelesen.
Abschließend kann ich nur eines sagen: Für alle Fans von spannenden Romanen, mit unvorhersehbarer Entwicklung der Story, gilt – lest dieses Buch!