Buchhandlung Neugebauer

Rezensionen

Strafe
 

Teresa


spannend wie immer

Nachdem mich "Schuld" von Ferndinand von Schirach so beeindruckt hat, wollte ich unbedingt mehr von diesem Autoren lesen. In "Strafe" werden wie auch schon in "Schuld" zwölf Kurzgeschichten erzählt, in denen es um die Schicksale unterschiedlicher Menschen geht. Hierbei wird wiederholt deutlich gemacht, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind.

Wie auch "Strafe" hat mich auch dieses Werk nicht enttäuscht. Ferdinand von Schirach hat einen sehr einzigartigen Schreibstil mit einer distanzierten und nüchternen Sprache, aber man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Er erzählt vom unterschiedlichen Straftaten, lässt hierbei aber nicht die wichtigsten Eckpfeiler aus und so bekommt man auch Informationen dazu, wie es überhaupt erst zu dieser Straftat kommen konnte. Die Geschichten waren zwar kurz, konnten einen aber trotzdem in den Bann ziehen und manche davon werden mir sicherlich noch lange im Kopf bleiben. Das Buch konnte "Schuld" nicht toppen, trotzdem aber ist es sehr empfehlenswert. Ich finde es sehr schade, dass auch dieses Werk nur 192 Seiten hat, denn ich hätte ewig weiterlesen können!

4 von 5 Sternen ⭐

PFIFF


Das Leben schreibt die besten Geschichten


In einzelnen Geschichten erzählt der gelernte Jusrist vom Juristenalltag, skurrile Fälle, Beziehungsdramen mit unerwartetem Ende.
Wo es um Menschen geht, menschelt es. Verteidiger müssen ihre Mandanten so gut wie möglich vertreten, auch wenn es oft schwer fällt, weil Recht und Gerechtigkeit meist nicht übereinstimmen.
Großartig geschrieben, spannend und berührend, wie alle seine Bücher.

Ingrid Mair


Strafe

Wie schnell passiert es wohl auch jedem einzelnen von uns, dass wir Menschen vorschnell verurteilen, ohne oft die wahren Hintergründe zu kennen.
Ferdinand von Schirach lässt den Leser in zwölf verschiedenen Geschichten an oft tragischen Schicksalen teilhaben.
Ohne zu urteilen, beschreibt er in ruhiger Distanziertheit wozu der Mensch in Ausnahmefällen fähig ist.
So gelingt es dem Autor uns ein neues Verständnis von Gut und Böse, von Schuld und Unschuld und von Recht und Gerechtigkeit darzulegen.

Barbara Kumpitsch


Strafe

Ferdinand von Schirach ist ein Meister in seinem Beruf, aber auch literarisch ein Tüftler. Ausgefeilte Sätze und Plots zeichnen ihn aus und mit jeder Erzählung schafft er es, dem Leser Gänsehaut zu bescheren. Nach „Schuld“ und „Verbrechen“ erscheint jetzt wieder ein neuer Erzählband. „Strafe“ – ein Thema, das den Leser nicht mehr loslässt. Und meistens sind es die letzten Sätze, die ein Bild im Kopf erzeugen, dass erst am Ende sichtbar wird. Erschreckend war für mich, dass mir jede Erzählung auch Tage später noch im Kopf herumgeistert. Und es ist mir ein Rätsel, wie Ferdinand von Schirach das macht.

Ursula Bair


Strafe

Zwölf einfache Erzählungen über Mordfälle, die nicht die Schuld ohne Unschuld aufzeigen, sondern uns in den/die Täter/in hineinblicken lassen. Emotionslos und distanziert erlebt der Leser/die Leserin (ich hasse gendern!!) diese Fälle, um doch am Ende noch ein klein wenig Sympathie für den/die Angeklagte zu empfinden. Oder auch nicht?!

Carmen Pranger


Strafe

Nach "Schuld" und " Verbrechen" nun "Strafe", wieder einmal schreibt Ferdinand von Schirach fabelhafte Kurzgeschichten über seine echten Fälle im Anwaltsalltag. Seine Erzählungen gehen unter die Haut, sie lassen mich auch lange nach dem Lesen noch nicht los. Eine Geschichte hat mich diesmal besonders mitgenommen. Ich freue mich jetzt schon auf die Serienverfilmung dieses Buches, die hoffentlich so gut wird wie die der ersten beiden.