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Niemandskinder

Niemandskinder

Roman | Christoph W. Bauer

Hardcover
2019 Haymon Verlag
Auflage: 2. Aufl.
184 Seiten; 211 mm x 133 mm
ISBN: 978-3-7099-7255-7

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Besprechung
"Man kann ,Niemandskinder' als rasante Gesellschaftskritik, als Porträt eines Paris am Abgrund lesen. Es geht jedoch um mehr in diesem fulminanten Roman, in dem kein Wort zu viel steht und dessen schlaglichtartigen Bilder einem lange nachgehen." Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mirko Bonné "Das ist die literarische Kunst von Christoph W. Bauer: Bezugspunkte, Berührungspunkte zwischen persönlichen, geschichtlichen und gegenwärtigen Ebenen wie selbstverständlich zu erzählen, aufzuklären und spannend zu sein." SWR2 "Lesenswert Magazin", Gerwig Epkes "Christoph W. Bauer schafft eine bestechende Konstruktion des zeitlichen Hin und Her ... ein wahrlich gelungener Roman." Der Standard ALBUM, Klaus Zeyringer "Der Roman hat ein spezifisches Thema, das einen immer wieder in Erstaunen versetzt. Aber noch mehr beeindruckt, wie es erzählt wird." Ö1 "ex libris", Cornelius Hell "Alle haben etwas verloren, sind nie angekommen, immer unterwegs, heimatlos, verunsichert, im Niemandsland und Nirgendheim. Das spiegelt der Roman, der jegliche Sicherheiten und Zuschreibungen hinterfragt und vieles ins Schweben bringt, auf ganz wunderbare Weise." DIE FURCHE, Anna Rottensteiner "Raffiniert verbindet Christoph W. Bauer Schicksale von damals mit jenen unserer Zeit. Vergangenheit und das Heute sind ein Spannungsfeld, das ihn seit jeher fasziniert und voller Überraschungen ist ... Christoph W. Bauers ,Niemandskinder' ist ein faszinierendes Buch geworden."' ORF, Martin Sailer "Mit viel Empathie für seine Figuren erzählt Christoph W. Bauer von Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund von Herkunft in unterschiedlichen Generationen in Europa. Klug konzipiert und atmosphärisch geschrieben, ist ,Niemandskinder' ein Beispiel dafür, welch probates Mittel gute Literatur gegen individuelles und gesellschaftliches Empathiedefizit sein kann." Literaturhaus.at, Ursula Ebel "In unglaublicher Dichte wird das subjektive Schicksal zur Matrix, auf der die Suche nach der verlorenen Geliebten zu einer Suche nach jenen wird, die ausgegrenzt, vergessen und totgeschwiegen sind: Niemandskinder, die ,Schande' für die Ordentlichen und Fleißigen. Niemandskinder als Nachhall einer Zeit, die immer noch die Opferrolle für sich reklamiert, nach Schuldigen kreischt und ein Niemandskind grade mal toleriert, wenn es gut Fußball spielen kann." BUCHKULTUR, Sylvia Treudl "Dieser Roman ist eine Reise ins Herz der verlorenen Zeit des Erzählers, und ein weites Feld voller unvollendeter Herkunftsgeschichten auf der Suche nach der Vergangenheit und der Identität." Die Brücke, Wilhelm Huber "Ein mir bisher nicht sehr bekanntes Thema wird mit einem atmosphärischen Bild vom Paris nach den Anschlägen und den Themen Rassismus, Verdrängung der Geschichte Österreichs und einer gescheiterten Liebe gekonnt verwoben." Literaturreich.de, Petra Reich "ein bemerkenswertes Lesevergnügen" LiLit, Christine Riccabona

Langtext
EIN BUCH ÜBER KINDHEITEN, LIEBE UND VERLUST
Das Jahr 2015 ist wenige Tage alt, als PARIS VON EINEM TERRORANSCHLAG ERSCHÜTTERT wird, der die Seele der Stadt über Nacht verändert. Mittendrin ein junger Historiker, auf der SUCHE NACH EINER VERGANGENEN LIEBE. Es ist über zehn Jahre her, dass Samira und er getrennte Wege gegangen sind. Wohin er auch kommt, erfassen ihn Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Dabei ist es vordergründig eine andere Frau, der er auf der Spur ist - Marianne, KIND EINER ÖSTERREICHISCHEN MUTTER UND EINES MAROKKANISCHEN VATERS, aus demselben kleinen Ort in den Alpen wie er stammend, jedoch SEIT BALD VIER JAHRZEHNTEN VERMISST. Eine Zeitungsmeldung mit ihrem Bild hat ihn elektrisiert: Ihr Gesicht ähnelt dem Samiras frappierend ...

DAS GEGENWÄRTIGE FRANKREICH IN ATMOSPHÄRISCH DICHTEN BILDERN
Es sind NIEMANDSKINDER GANZ UNTERSCHIEDLICHER ART, denen CHRISTOPH W. BAUER in seinem Roman nachspürt - verdrängt aus der Ordnung der Welt, gebunden an eine fremde Vergangenheit, vergessen für eine lebenswerte Zukunft. Ein Reigen von Abwesenden, während im Hintergrund sich eine weitere Hauptfigur erhebt: EIN PARIS ZWISCHEN DEM GLANZ SEINES ZENTRUMS UND DER DÜSTERNIS SEINER PERIPHERIE, gezeichnet von der Bedrohung des Terrors im Alltag.

CHRISTOPH W. BAUER, geboren 1968 in Kärnten, lebt in Tirol, verbringt seine Zeit aber am liebsten in Paris. Als Lyriker wie auch als Romancier vereint er stets Tradition und Moderne, knüpft an die Überlieferung antiker Poesie ebenso an wie an den legeren Tonfall der Popkultur. Er hat zahlreiche Bücher verö entlicht, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Reinhard-Priessnitz-Preis (2001), dem Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (2002) und dem Outstanding Artist Award für Literatur (2015).