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Das Politische ist persönlich

Das Politische ist persönlich

Tagebuch einer "Abtreibungsärztin" | Kristina Hänel

Taschenbuch
2022 Argument Verlag
Auflage: 4. Aufl.
240 Seiten; 182 mm x 114 mm
ISBN: 978-3-86754-513-6

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Kurztext / Annotation
Von einer, die auszog, einen Unrechtsparagrafen zu kippen: Kristina Hänels Tagebuch offenbart ihre Motivationen und Gefühle im Kampf für das Recht auf Information zum Schwangerschaftsabbruch und zeigt hinter der öffentlichen Person den ganzen Menschen.

Langtext
Als die Gießener Ärztin Kristina Hänel am 3. August 2017 nach Hause kommt, erwartet sie ein Brief vom Amtsgericht. Nichtsahnend öffnet sie den Umschlag. »Strafverfahren gegen Sie wegen Werbens für den Abbruch einer Schwangerschaft ...« Laut
219a StGB gilt die Sachinformation auf ihrer Homepage als Werbung und ist verboten, ein Umstand, den Abtreibungsgegner nutzen, um Mediziner*innen bundesweit anzuzeigen. Bislang unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit. Dies ändert sich mit der »Causa Hänel«, als die Ärztin ihren Fall mit einer Petition öffentlich macht und mit Haut und Haar für die Aufklärung über
219a und seine Abschaffung eintritt.Als Galionsfigur der Kampagne für das Recht auf Information zum Schwangerschaftsabbruch wird Kristina Hänel große mediale Aufmerksamkeit zuteil, doch die Reduzierung auf den Begriff »Abtreibungsärztin« akzeptiert sie nicht. In einem persönlichen Tagebuch hält sie mit ungefilterter Offenheit fest, welche inneren und äußeren Kämpfe sie vor, während und nach dem Prozess begleiten und sie zu der öffentlichen Person werden lassen, die sie heute ist. Dabei ordnet sie ihr Engagement gegen den
219a ebenso in die Geschichte des Kampfes für Frauengesundheit ein wie in den umfassenden Kontext ihres Wirkens als Ärztin und Mensch.

Kristina Hänel ist seit 1981 approbierte Ärztin. Ihre Praxis für Allgemeinmedizin folgt einem ganzheitlichen Ansatz, der jeden Menschen in seiner körperlichen, seelischen und sozialen Gesamtheit sieht. Weitere Schwerpunkte sind Frauengesundheit und Therapeutisches Reiten für Kinder mit und ohne Handicaps. Zudem ist sie als Notärztin im Rettungsdienst tätig. Im Herbst 2018 bestätigte ein Berufungsverfahren ihre Verurteilung »wegen Werbens für den Schwangerschaftsabbruch«. Für ihr Engagement in Sachen
219a erhielt sie den Clara-Zetkin-Preis und den Olympe-de-Gouges-Ehrenpreis.