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Achsenzeit

Achsenzeit

Eine Archäologie der Moderne | Jan Assmann

Hardcover
2020 Beck
Auflage: 2. Aufl.
352 Seiten; mit 1 Abbildung und 1 farbigen Karte; 224 mm x 150 mm
ISBN: 978-3-406-72988-1

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INHALT

Vorwort
Einführung

ERSTES KAPITEL
Abraham-Hyacinthe Anquetil-Duperron und die Entdeckung der Gleichzeitigkeit (1771)

ZWEITES KAPITEL
Jean-Pierre Abel Rémusat und das I-Chi-Wei des Laotse (1823)

DRITTES KAPITEL
Hegel: Die Zeit wird zum Raum (1827)

VIERTES KAPITEL
Eduard Maximilian Röth und die östlichen Ursprünge der abendländischen Spekulation (1846 /58)

FÜNFTES KAPITEL
Ernst von Lasaulx und die All-Einheit von Gott, Mensch und Geschichte (1856)

SECHSTES KAPITEL
Victor von Strauß und Torney und die Suche nach der Urreligion (1870)

SIEBTES KAPITEL
John Stuart Stuart-Glennie und das ultimative Gesetz der Geschichte (1873)

ACHTES KAPITEL
Alfred Weber: Die Reitervölker und das «synchronistische Weltzeitalter» (1935)

NEUNTES KAPITEL
Karl Jaspers: Die Achsenzeit als Gründungsmythos der Moderne (1949)

ZEHNTES KAPITEL
Eric Voegelin: ein Abtrünniger des Achsenzeit-Diskurses

ELFTES KAPITEL
Shmuel Noah Eisenstadt und sein Kreis: Die kulturanalytische Wende der Achsenzeit-Debatte

ZWÖLFTES KAPITEL
Robert Bellah oder Achsenzeit und Evolution

Schluss

Anhang
Anmerkungen
Literatur
Register



Besprechung
"Durch und durch lesenswert."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hans Joas

"Jan Assmann ist - neben Aleida Assmann - Deutschlands wohl bekanntester Ausdeuter unserer Vergangenheit."
Hohe Luft, Rebekka Reinhard, Thomas Vosek

"Ein guter Einblick in die geschichtsphilosophischen Strömungen vom späten 18. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit (...) äußerst lesenswert."
Spektrum der Wissenschaft, Verena Leusch

"Vorzügliche Darstellung."
Theologische Literaturzeitung, Bernd Janowski




Langtext

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Aleida und Jan Assmann Um das 6. Jahrhundert v.Chr. traten in verschiedenen Kulturräumen der Welt unabhängig voneinander Philosophen und Propheten auf, die das bisherige mythische Denken überwanden: Konfuzius und Laotse in China, Buddha in Indien, Zarathustra in Persien, die Propheten des Alten Israel und die vorsokratischen Philosophen in Griechenland. Diese Zeit wurde von Karl Jaspers «Achsenzeit» genannt. Jan Assmann beschreibt, wie Historiker und Philosophen seit der Aufklärung die erstaunliche Gleichzeitigkeit der Achsenzeit-Kulturen erklärt und in der Achsenzeit die geistigen Grundlagen der Moderne gesucht haben. Die Annahme einer Achsenzeit der Weltgeschichte wurde so zu einem Gründungsmythos der Moderne. Sie hält einer historischen Überprüfung zwar nicht stand, wie das Buch anschaulich zeigt, aber an das damit verbundene Bestreben, eine eurozentrische Sicht auf die Geschichte zu überwinden, können wir bis heute anknüpfen.



Jan Assmann ist Professor em. für Ägyptologie an der Universität Heidelberg und Professor für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Historikerpreis (1998), Thomas-Mann-Preis (2011), Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa (2016), Karl-Jaspers-Preis (mit Aleida Assmann, 2017) und dem Balzan Preis (mit Aleida Assmann, 2017). Im Oktober wird er zusammen mit Aleida Assmann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten.