Buchhandlung Neugebauer

Rezensionen

Der schmale Grat
 

Ingrid Mair




Hubert Messner, langjähriger Chefarzt der Frühgeborenenstation in Bozen, erzählt in diesem Buch von seiner Kindheit und Jugendzeit bis hin zu seiner Ausbildung zum Arzt und Leiter der Neugeborenen-Intensivstation. Er wirft die Frage auf, ab wann beginnt das Leben und ist lebenswert und wann ist es besser, einen kleinen Patienten sanft gehen zu lassen. Aber nicht nur im Krankenhaus kam er an seine Grenzen, sondern auch bei zahlreichen Expeditionen mit seinem berühmten Bruder Reinhold Messner ging es darum, in kritischen Situationen die Ruhe zu bewahren und die richtige Entscheidung zu treffen.
Ein sehr lebensbejahendes weises Buch, das zum Nachdenken anregt und optimistisch in die Zukunft blicken lässt.

Midi Gamper




Hubert Messner ist immer an seine Grenzen gegangen – bei allem was er in seinem Leben gemacht hat. Schon als junger Soldat setze er sich kritisch mit der Obrigkeit auseinander. Er hinterfragte vieles und ging seinen richtigen Weg. Als junger Arzt schwor er sich, alles dafür zu tun, den Patienten das Ausgeliefert-Sein, so erträglich wie nur möglich zu machen. Hubert Messner, der eine Koryphäe auf dem Gebiet der Neonatologie wurde, erzählt von seiner Familie, von seiner Jugend und von seinen Erfahrungen als Expeditionsarzt. Seine Biografie ist ein Buch, das von einem leidenschaftlichen Menschen erzählt, der sich heute für soziale Projekte und als Experte für die Verbesserung von Frühchenstationen weltweit einsetzt.

BarbaraM


Eine fesselnde und berührende autobiografische Erzählung

„Der schmale Grat – Als Arzt und Abenteurer zwischen Leben und Tod“ von Hubert Messner und Lenz Koppelstätter ist 2020 im Ludwig Buchverlag erschienen. Es umfasst in der gebundenen Ausgabe 224 Seiten.

Das Buch ist ein autobiografisches Gemeinschaftsprojekt von Hubert Messner, dem international angesehenen Neonatologen und Bruder von Reinhold Messner und Lenz Koppelstätter, der im Buch aus der Sicht des Vaters seines frühgeborenen Sohnes Ilay erzählt.
Hubert Messner erzählt von seinen Erfahrungen als Neugeborenenmediziner und setzt sich mit den Fragen auseinander, wie weit hier die Medizin gehen darf und wie ist es um die jeweilige Lebensqualität bestellt. Darf/Muss Leben unter allen Umständen gerettet werden? Eine schwirige Gratwanderung. Diese Thematik stellte ihn immer wieder vor große Herausforderungen, ebenso wie seine vielen Abenteuer und Grenzerfahrungen in den Bergen, Grönland, usw., die er auch mit seinem Bruder Reinhold erlebte, und von denen er ebenso in seinem Buch erzählt.
Messner schreibt in seinem Buch authentisch, schonungslos und ohne Schnörkel. Er bringt die Dinge auf den Punkt und nimmt den Leser so mit in seine Welt der Neugeborenenmedizin, aber eben auch mit auf die Abenteuer in den Bergen.
Und Lenz Koppelstätter berichtet in Zwischenkapiteln aus der Sicht eines Vaters eines Frühgeborenen, von seinen Ängsten und Sorgen, seiner Hoffnung, seinem Ausgeliefertsein und gleichzeitig auch seinem Vertrauen zu den Ärzten und hier vor allem zu Hubert Messner.

Fazit: Ein unglaublich schönes und lesenswertes Buch, das nicht nur an der Oberfläche bleibt, sondern sich tiefgründig und ehrlich mit Gratwanderungen im Leben auseinandersetzt.
Hubert Messner plädiert dafür, intensiv zu leben und sich den Herausforderungen im Leben zu stellen.
Es war für mich ein Genuss, dieses Buch zu lesen.

HEYNi Martin Zirkl




Mit Todeserfahrungen beginnt Messner dieses Buch – und doch ist diese Beschreibung seiner Erlebnisse als Mediziner und Abenteurer eine Ermutigung, "intensiv" zu leben und Herausforderungen des Lebens anzunehmen.