Buchhandlung Neugebauer

Rezensionen

Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters
 

Anja


Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters

Ophelia ist für Außenstehende wohl eher unscheinbar: Versteckt hinter Schal und Brille tut sie sich nicht hervor und ist gern für sich in ihrem Museum. Doch sie hat besondere Gaben: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Sie lebt mit ihrer Familie auf der Arche Anima, einem Ort voller Magie und Zauber. Doch aus dem Nichts soll sie nun heiraten. Einen jungen Adligen vom Pol, einen Mann, den sie nicht kennt. Von diesem Ort und seinen Bewohnern hat sie bisher nur Sagenumwobenes und Unheilvolles gehört. Mit einigem Widerwillen wird sie aus ihrem Umfeld herausgerissen und bricht in diese neue und ungewohnte Umgebung auf.
Christelle Dabos ist es gelungen, mich schnell in den Bann der Geschichte zu ziehen. Ophelia ist eine Figur, die zuerst denkt, bevor sie spricht. Sie wächst mit ihren Aufgaben. In zwei weiteren Bänden muss sich die Heldin ihrem Schicksal stellen.

Viola Leiter


Die Spiegelreisende

Unter dem Orignialtitel "La Passe-miroir – Les fiancés de l’hiver" schaffte es das Buch auf die französischen Bestsellerlisten. Christelle Dabos überzeugt auf voller Linie. Sie hat in ihrem Werk eine zauberhafte Heldin geschaffen, die in einer Welt lebt, die man so bisher noch nicht kannte. Das Buch ist voller schrulliger, genialer Charaktere, die in einem zauberhaften Universum leben. Die Welt, in der unsere Heldin Ophelia lebt, ist in Archen aufgeteilt. Ophelia ist auf der Arche Anima aufgewachsen, soll diese aber zeitnah verlassen und auf die Arche Pol reisen, um den adligen Thorn zu heiraten. Ihr neues Zuhause birgt nicht nur einen mürrischen Verlobten, sondern Gefahren und zahlreiche Intrigen. Ein wirklich erfrischendes Buch mit einer Menge Humor und einem spannenden Plot. Der Auftakt einer großartigen Fantasy-Serie!

Meli


Die Mysterien der Archen

Ich hatte keine zu hohen Erwartungen an das Buch und daher bin ich auch ziemlich zufrieden mit der Lektüre.

In ihrer Heimat geht Ophelia in ihrer Leidenschaft auf. Sie ist unglaublich gut im "Lesen", sie kann bei Berührung die Geschichte einer Gegenstandes ergründen und ist darin auch besser als jeder Andere. Sie arbeitet im Familienmuseum und kümmert sich liebevoll um die Exponate dort. Desweiteren kann sie von einem Spiegel zum nächsten reisen, aber das tut sie eher der Gemütlichkeit halber.
Als sie gegen ihren Willen verlobt wird, kann man sich schon denken, was die Motive für diese unwahrscheinliche Verbindung sein könnten. Und Ophelia ist ziemlich entsetzt von ihrer Lage, denn sie muss sich von allem verabschieden, das sie kennt.
Und doch lässt sie sich nicht unterkriegen. Auch wenn sie vor mysteriösen Gefahren gewarnt wird, macht sie sich lieber ein eigenes Bild, als unwissend zu bleiben. Und Ophelia ist auch ehrenhaft, denn obwohl sie durch ihre Fähigkeit so viel zu ihrem Vorteil wissen und erfahren könnte, ist das gegen ihre Ethik.

Ihr Verlobter Thorn ist sehr verschlossen und man erkennt schnell, wie einsam er ist. Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen, auch wenn man leider nicht so viel von ihm sieht, wie ich gern hätte. Von dem größten Teil seiner Familie verstoßen und wegen seiner hohen Machtposition gehasst - wie kann man da nicht Mitleid mit ihm haben?

Die Geschichte bietet einige interessante Schauplätze und damit auch so einige diverse Charaktere, die verschiedene Arten von Magie mit sich bringen. Ich hätte gern mehr Magie gehabt! Denn so interessant die Details auch waren, hatte ich einfach nicht genug davon. Auch von den Archen, der Himmelsburg und dem Mondscheinpalast hatte ich kein richtiges Bild im Kopf. Das Cover finde ich aber richtig schön und phantasievoll!
Die Intrigen und der viele heimliche Hass waren ziemlich spannend und die Magie fügte sich da sehr gut ein.
Die Charaktere waren oft nicht leicht zu durchschauen, weil sie alle ihre skurrilen Eigenarten hatten, die sie seltsam charmant gemacht haben. Durch diesen Schreibstil kommt vermutlich auch der Vergleich mit Harry Potter, der auf dem Klappentext Leser ködern soll.

Fazit
"Die Verlobten des Winters" hatte teilweise auch seine Längen und viele Geheimnisse, aber diese magische Welt und die kuriosen Charaktere haben mir wirklich gut gefallen!