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Rezensionen

Der rote Judas
 

OWI


Gut gemachter historischer kriminalroman

Die Latte für historische Kriminalromane, die in der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen spielen, ist vor allem durch die Gereon-Rath-Romane von Volker Kutscher SEHR hoch. Am nächsten an diese Benchmark heran, wenn auch nicht ganz auf das gleiche Niveau, kommen meiner Ansicht nach die Bücher der Inspektor-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Etwa in diese Liga würde ich auch Thomas Ziebulas Roman "Der rote Judas" einordnen. Er spielt in Leipzig. Sowohl seine Hauptfigur, Paul Stainer, als auch das Gros der anderen Charaktere sind vom Ersten Weltkrieg geprägt. Das Zeitkolorit trifft Ziebula gut, wenn er auch da und dort etwas zu dick aufträgt.
Die Handlung dreht sich um ein Kriegsverbrechen der Deutschen Armee im Weltkrieg und um eine jener paramiltärischen Verbände, die es nach diesem für Deutschland verlorenen Krieg tatsächlich vielerorts gegeben hat. Die Handlung ist gut durchdacht, der Spannungsbogen hält bis zum Schluß. Was offen bleibt, ist gut gewählt und macht Lust auf die (schon erschienene) Fortsetzung.
Historisch ist manches aber schon etwas ungenau. So ist von einem Soldaten die Rede, der 1915 bei Verdun gefallen sei - nicht sehr wahrscheinlich, denn DIE Schlacht um Verdun war 1916. Dass an der Somme 1916 die ersten britischen Tanks zum Einsatz kamen ist richtig. Sie konnten aber sicher nicht in einem Fluß oder Kanal herumfahren, wie an einer Stelle im Roman suggeriert wird. Und das das deutsche Heer im Ersten Weltkrieg "Reichswehr" genannt wurde, ist meines Wissens nach auch nicht richtig. Erst für die Zeit der Weimarer Republik stimmt es.
Insgesamt: Vier Sterne. Wer historische Krimis mag, macht mit einem kauf sicher michts falsch.

Ele


Operation Judas

Der rote Judas, Kriminalroman von Thomas Ziebula, 380 Seiten, erschienen im Wunderlich Verlag.
Leipzig 1920, der Krieg ist vorbei, das Töten nicht.
Paul Stainer kehrt aus der Kriegsgefangenschaft nach Leipzig zurück. Dort kann er sofort als Kriminalinspektor an seinen alten Arbeitsplatz in die Wächterburg in Leipzig zurückkehren. Der schwer traumatisierte Stainer, wird mit einer mysteriösen Mordserie konfrontiert. Bei den Ermittlungen zusammen mit seinem jungen Kollegen Junghans, scheint es, als ob die Kriminaler direkt in ein Wespennest gestochen hätten, denn sie sind bei ihren Nachforschungen in Bereiche gestoßen, die den Widerwillen gewisser Amtsträger erregen. Was hat es mit der „Operation Judas“ auf sich?
64 spannende Kapitel aufgegliedert in zwei Teile, I – der Heimkehrer und II – der Ermittler. Obwohl durch die zahlreichen Charaktere und diverse Erzählstränge am Anfang etwas Verwirrung gestiftet wurde, hat es nicht lange gedauert und Lesefluss hat sich eingestellt. Durch die auktoriale Erzählweise schafft es Ziebula trefflich, die Ansichten der Täter wie auch die der Ermittelnden Beamten von allen Seiten zu beleuchten. Durch die bildhaften Beschreibungen z.B. S.10 Und dann beugte er sich so tief über die Schreibmaschine, als wollte er die Stirn hineinhauen, und seine Finger hieben, stachen und hämmerten weiter in die Tasten, und alles, was er sah, hörte und roch, verwandelte sich in Sätze und Absätze, und füllte Seite um Seite. Und durch den flüssigen Erzählstil fliegen die Seiten nur so dahin. Ich fühlte mich bestens unterhalten, die schlagfertigen Dialoge beleben die Geschichte.
Aktuell gibt es immer wieder Bücher, die in der Zeit zwischen den großen Kriegen angesiedelt sind. Ich bin eine begeisterte Leserin davon. In vorliegendem Band hat es der Autor hervorragend verstanden, Lokal- wie auch Zeitkolorit dem Leser nahezubringen, die politischen Geschehnisse der Weimarer Republik, die Versailler Verträge, Abdankung des Kaisers, Russische Revolution und Frauenwahlrecht kommen zur Sprache und lassen keine Zweifel in welcher Aera, die Handlung spielt. Eine bewegende Zeit, deutscher Geschichte. Besonders gut gefallen hat mir die Figur Paul Stainer, seine posttraumatische Belastungsstörung und die damit verbundenen Albträume und Halluzinationen sind glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Alle Charaktere sind hervorragend gezeichnet und haben Tiefe, die guten wie die Bösen. Unvorhergesehene Geschehnisse konnten mich immer wieder überraschen, Spannung ist vorhanden. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Faszinierend waren die Methoden, die den Ermittlern zu der Zeit zur Verfügung standen, da liefern sich Gangster und Polizei, Schießereien auf offener Straße, Einbrecher haben noch Stethoskope und Schweißbrenner dabei. Täter flüchten mit der „Elektrischen“. Das alles hat mir gut gefallen.
Ein weiterer interessanter Aspekt, die Lage der Ehefrauen, die in Kriegszeiten und evtl. anschließender Gefangenschaft ohne Nachricht und Lebenszeichen ihrer Männer neue Beziehungen eingingen und bei der Rückkehr ihrer Gatten somit heikle Situationen geschaffen haben.
Gerne würde ich Paul Stainer und seinen sympathischen Kollegen Siegfried Junghans noch auf weitere spannende Ermittlungen begleiten, da hoffe ich mal auf weitere Folgen. Vorliegendes Buch hat mich auch auf die anderen Bücher Ziebulas, seine Gedichtbände, Kinderbücher und Fantasy-Epen neugierig gemacht. Eines ist gewiss, „Kriminalromane“ kann er hervorragend und deshalb dafür 5 verdiente Sterne.

Lesestern


Die offenen Wunden der Nachkriegszeit - Leipzig im Jahr 1920

"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist
Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.
Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.


"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist
Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.
Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.



"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist
Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.
Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.



"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist
Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.
Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.



"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist
Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.
Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.




"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist
Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.
Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.



"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist
Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.
Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.


"Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist.

Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.

Mein Fazit:
Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
So ist ein Kriminalroman entstanden auf dessen Fortsetzung ich mich freue.







Bibliomarie


Empfehlenswerter historischer Kriminalroman

Mit „Der Rote Judas“ ist Thomas Ziebula ein spannender und kenntnisreicher Kriminalroman gelungen. Er siedelt seine Geschichte in Leipzig kurz nach dem Ersten Weltkrieg an.

Paul Stainer kehrt aus der französischen Kriegsgefangenschaft zurück. Körperlich hat er die Zeit unverwundet überstanden, aber seine Seele ist beschädigt. Heute würde man wohl eine Posttraumatische Belastungsstörung diagnostizieren. Nicht nur Schlafstörungen und Alpträume machen ihm zu schaffen, auch an den Folgen einer Amnesie leidet er noch. Das alles darf nicht bekannt werden, denn Stainer will und kann zurück in den Polizeidienst. Dumm nur, dass einer der Ärzte aus dem Lazarett jetzt als Pathologe in Leipzig arbeitet.

Gleich der erste Fall hat es in sich. Ein Suizid erscheint Stainer zweifelhaft und je tiefer er nachforscht, umso sicherer wird er. Er erkennt bald ein Muster bei einen weiteren Selbstmord und immer wieder stößt er auf den Begriff „Roter Judas“. Aber auch privat läuft es nicht rund. Seine Frau Edith hat nach Jahren des Wartens einen neuen Partner und bittet um die Scheidung.

Im Augenblick sind die Jahre zwischen den Kriegen als Romanhintergrund sehr häufig geworden und meine Erwartungen waren hoch. Ich war von diesem historischen Kriminalroman begeistert. Der Plot ist raffiniert und mehrere Handlungsstränge laufen auf ein sehr spannendes Finale zu. Der zeitgeschichtliche Hintergrund wirkt sehr lebendig und kenntnisreich erzählt. Das Leipzig der Zwanziger Jahre wirkt tatsächlich greifbar

Außerdem sind die Figuren wirklich sehr vielschichtig und menschlich eingefangen worden. Nicht nur der Hauptprotagonist Paul Steiner, auch Nebenfiguren, wie die Schaffnerin Fine König sind gelungen und runden die Handlung sehr gut ab.

Ein Kriminalfall aus dieser Zeit kann die Politik nicht ausblenden, das Elend der versehrten Kriegsheimkehrer und die aus der Demütigung des verlorenen Krieges entstandenen Strömungen der Weimarer Republik machen den Kriminalroman auch zu einem Stück Geschichtsunterricht.

Ein toller historischer Kriminalroman und ich bin sehr auf eine Fortsetzung gespannt.

dorli


Der rote Judas

In seinem Kriminalroman „Der rote Judas“ nimmt Thomas Ziebula den Leser mit in das Jahr 1920 nach Leipzig und zeichnet ein facettenreiches und glaubwürdiges Bild von Zeit und Ort.

Paul Stainer hat Krieg und Gefangenschaft überstanden und versucht, wieder in sein altes Leben zurückzukehren. Gar nicht so einfach, denn neben den Albträumen, Gedächtnislücken und ständig wiederkehrenden Halluzinationen macht ihm die Tatsache, dass seine Frau Edith ihn für tot gehalten und mittlerweile einen neuen Lebenspartner an ihrer Seite hat, enorm zu schaffen. Ein Lichtblick erwartet Stainer dagegen auf seiner alten Dienststelle in der Wächterstraße, hier wird er nicht nur willkommen geheißen, sondern direkt befördert. Kaum hat der frischgebackene Kriminalinspektor seinen Dienst angetreten, hat er auch schon alle Hände voll zu tun, denn Leipzig wird von einer rätselhaften Mordserie heimgesucht…

Inspektor Stainer bekommt es in seinem ersten Fall mit der „Operation Judas“ zu tun. Eine Gruppe ehemaliger Offiziere hat es sich zur Aufgabe gemacht, die im August 1914 im belgischen Dinant geschehenen Kriegsverbrechen zu vertuschen, indem sie Mitwisser, die die Gräueltaten öffentlich machen wollen, aus dem Weg räumt.

Der Krimi wird fesselnd erzählt und besticht vor allen Dingen durch die gekonnte Verknüpfung von Realität und Fiktion - dass Thomas Ziebula die Hintergründe intensiv recherchiert hat und er über eine gute Kenntnis der lokalen und historischen Gegebenheiten verfügt, merkt man dem Roman auf jeder einzelnen Seiten an.

Außerdem beweist Thomas Ziebula einmal mehr, dass er ein ausgesprochen gutes Händchen für mitreißende Figuren hat. Alle Akteure sind detailliert beschrieben und bekommen schnell ein Gesicht, selbst Nebenfiguren werden lebendig und ausdrucksvoll dargestellt und wirken in ihrem Tun überzeugend.

Gut gefallen hat mir auch die stimmige Atmosphäre – die Trostlosigkeit der Zeit und die Unsicherheit der Menschen werden hervorgehoben. Die Einwohner Leipzigs kämpfen mit den Nachwehen des Krieges, man ist von Normalität und einfach nur Mensch sein noch meilenweit entfernt, aber man berappelt sich so langsam und bemüht sich, nach vorne zu schauen.

Neben der spannenden Krimhandlung und den Problemen und Sorgen des Alltags spielt auch die damalige Politik eine wichtige Rolle – die Veränderungen, die der Krieg mit sich gebracht hat, sind genauso Thema, wie das Gerangel um die politische Macht in der noch jungen Weimarer Republik.

„Der rote Judas“ hat mir sehr gut gefallen – die gut ausbalancierte Mischung aus Historie und Spannung wird anschaulich und lebendig erzählt und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.