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Schwarzpulver

Schwarzpulver

Roman | Laura Lichtblau

Hardcover
2020 Beck
202 Seiten; 211 mm x 150 mm
ISBN: 978-3-406-75556-9

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Besprechung
"'Schwarzpulver' erschafft ein Schreckensbild, das man sich erschreckend leicht vorstellen kann. (...) Die im vergangenen Jahr verstorbene ungarische Philosophin Ágnes Heller hielt die Dystopie schon immer für progressiver als die Utopie, als realistischer, verstand sie als Aufruf zum Aufstand. (...) selten liest sie (die dystopische Zukunft) sich so witzig, beschwingt - und damit umso beklemmender."
SPIEGEL Online, Britta Schmeis

"Schwarzpulver ist beklemmend nah an den gegenwärtigen Verhältnissen und dabei stellenweise sehr witzig."
WDR 3, Julia Schröder

"Es geht um eine Feier des Diversen, um ein Gruppenbild einer vom reaktionären Rollback bedrohten freien Stadtgesellschaft. Der absolut lesenswerte Roman wirft indes grelle Schlaglichter auf unsere kulturell polarisierte Gegenwart, in der die Grundregeln des zivilen Zusammenlebens immer häufiger in Frage gestellt werden."
Deutschlandfunk Kultur, Michael Braun

"Witz und Leichtigkeit kommen der 1985 in München geborenen Autorin bei all dem harten Stoff übrigens nicht abhanden."
Börsenblatt, Sabine van Endert

"Wer halbdunkle Dystopien mag, die einzelne Figuren eben heller aufscheinen lassen, weil sie Heil suchen, Sehnsucht und Leidenschaft beweisen, und wer eine Sprache mag, die verführt, betört und - wow, wow, wow - so klingt wie die keiner anderen Erzählerin im Land, der wird Laura Lichtblaus Schwarzpulver schätzen können und sich keine andere Lese-Munition für diesen Herbst wünschen."
Nora Gomringer

"Die Romanautorin leistet sich eine ambivalente Figur, die man eben nicht in einem simplen Schema von Gut und Böse unterbringen kann. Laura Lichtblau hat einen tollen Roman geschrieben, (...) insgesamt ein absolut lesenswertes, spannendes Roman-Debüt."
Deutschlankfunk Kultur, Michael Braun

"Nichts dürfte schöner sein für Büchermenschen, als eine neue literarische Entdeckung zu machen. Eine noch dazu, die man im hohen Ton besingen kann. Wie Laura Lichtblau und ihren Debütroman "Schwarzpulver". Welch ein seltsames, seltsam schönes Buch ist das!"
WELT, Marlen Hobrack

"Voller Ironie, Romantik und auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft." emotion online, Katharina von Freyburg

"Mit sanfter Ironie und einprägsamen Bildern."
Neue Württembergische Zeitung, Marcus Golling

"Akkurat gezeichnete Dystopie vom Leben im repressiven Regime. (...) Laura Lichtblau erzählt all das protokollhaft, mit ebenso viel Verve wie Lakonie und: erschreckend realistisch."
Musikexpress, Jochen Overbeck

"Laura Lichtblau ist eine Entdeckung! (...) Laura Lichtblau braucht nur wenig Schwarzpulver, um ihre Sätze dosiert und zielgenau auf uns abzufeuern. Die Wirkung ist jedoch enorm. Ein sehr beeindruckendes Debüt!"
hr2 Kultur, Ariane Wick

"Laura Lichtblau entwirft mit ihrem Debütroman 'Schwarzpulver' eine urbane Dystopie. In feiner, gleichzeitig wilder - beinahe wildwüchsiger - Sprache, mit Witz und Leichtigkeit, erzählt sie vom unbewussten Verlangen nach Freiheit in einem Staat, dessen Ziel die absolute Unterdrückung ist."
queer.de

Langtext
Es ist kalt geworden in Berlin, es ist die Zeit der Rauhnächte. Lautstarke Propaganda dominiert längst nicht mehr nur die Straßen der Hauptstadt, sondern die Politik des ganzen Landes. Und mittendrin taumeln drei Verlorengegangene, die plötzlich beginnen, sich Fragen zu stellen.

Da ist Burschi, die Johanna liebt, gegen alle Widerstände. Und dabei nicht nur den starken Arm eines Staates zu spüren bekommt, der kein Anderssein mehr duldet, sondern auch die Brüchigkeit menschlicher Beziehungen, wenn die Angst im Nacken sitzt. Da ist Charlie, der in anarchischen Musikerkreisen zwischen Joints und lauten Beats erwachsen wird. Und lernt, sich der allgegenwärtigen Überwachung auf seine Weise zu entziehen. Und da ist Charlotte, seine Mutter, Scharfschützin einer Bürgerwehr, die in ihren Loyalitäten schwankt und dabei droht den Verstand zu verlieren. Ist ihre Militanz vielleicht nur ein missglückter Versuch, dem eigenen Leben zu entkommen? Laura Lichtblau entwirft mit ihrem Debütroman «Schwarzpulver» eine urbane Dystopie. In feiner, gleichzeitig wilder - beinahe wildwüchsiger - Sprache, mit Witz und Leichtigkeit, erzählt sie vom unbewussten Verlangen nach Freiheit in einem Staat, dessen Ziel die absolute Unterdrückung ist.

Laura Lichtblau, 1985 in München geboren, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin. Ihre Lyrik und kürzere Prosa wurden in zahlreichen Magazinen und Anthologien veröffentlicht. «Schwarzpulver» ist ihr erster Roman.