Buchhandlung Neugebauer

Rezensionen

Middle England
 

Bernhard Gaishofer


Middle England

Wenn es einen offiziellen Roman zum Brexit geben würde, wäre es wohl „Middle England“ von Jonathan Coe. Anhand von miteinander verwobenen (Lebens-)Geschichten unterschiedlichster Menschen, wie beispielsweise einem älteren Mann, welcher aufs Land zieht um einen Roman zu vollenden, einer jungen Frau, die sich verliebt und deren neuer Freund aus anderen gesellschaftlichen Verhältnissen kommt oder einem Journalisten und Labour-Mitglied, welcher sowohl mit seiner politischen, als auch seiner privaten Situation unzufrieden ist , wird vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in Großbritannien ein mitreißender Gesellschaftsroman geschaffen.
Das Besondere an diesem Werk ist, dass er neben der wunderbaren Darstellung von Charakteren und ihren jeweiligen Problemen, Beziehungen und Entwicklungen, vor allem auch auf eine unglaublich „leichte“ Art hilft die Hintergründe des Brexits und allgemeine gesellschaftliche Probleme in Großbritannien besser zu verstehen. Allen, welche sowohl gut erzählte Geschichten schätzen und gleichzeitig etwas über die britische Zeitgeschichte erfahren möchten, sei dieser Roman ans Herz gelegt.

Barbara Kumpitsch


Middle England

Der Brexit ist vollzogen, doch wie ist es dazu gekommen? Und kaum sind die Engländer weg, denken wir nicht mehr daran? Zum Glück erinnert uns Jonathan Coe an einen denkwürdigen Umbruch in der Europäischen Geschichte. Sein subtiler Humor und seine interessanten Charaktere machen „Middle England“ zu einem klugen Roman. Alle Jonathan Coe Fans dürfen sich außerdem darüber freuen, dass alte Bekannte aus früheren Werken wieder auftauchen. Unabhängig davon versteht der Leser die Ursachen und Gründe, denn der Brexit ist nicht vom Himmel gefallen, sondern bereits 10 Jahre zuvor ist eine tiefe Kluft im Land entstanden. Eine englische Komödie vom Feinsten, mit viel Ironie und Klugheit!

Florian Lechner


Middle England

Hier ein Buchtipp zu einem topaktuellen Thema, das uns wohl noch lange beschäftigen wird:
Jonathan Coe beschäftigt sich in seinem neuen Roman mit dem Brexit; er beginnt die Geschichte mit der Wahl David Camerons zum Premierminister und endet im Herbst 2018, wo das Chaos perfekt scheint. Die Entwicklungen, die die englische Gesellschaft in den Jahren dazwischen verändert haben, werden anhand mehrerer Protagonisten deutlich gemacht. Der Autor analysiert messerscharf die sozialen Umbrüche und Umschichtungen, die schließlich zum Ergebnis des Referendums geführt haben. Manchmal muss man bei der Lektüre lauthals lachen, ab und zu weinen und oft genug staunen - mehr kann man von einem Buch wohl nicht erwarten - ein perfekter Start ins neue Jahr!

Doris Stadlbauer


Middle England

Der Brexit spaltet die britische Gesellschaft.
Dieser unterhaltsame und fein gesponnene Gesellschaftsroman blickt tief in die Seele des englischen Wesens.